Die oberfränkische Heimat lässt Jan Trinkwalter nicht los
Seit zehn Jahren gehört Jan Trinkwalter zum Schney-Team. Das Mitwirken an der Organisation lässt er sich auch nicht nehmen – obwohl er die weiteste Anreise hat.
Und doch sind die Schachtage 2020 für Jan Trinkwalter besonders. Denn sie begannen mit einer Ehrung: Bezirksvorsitzender Ingo Thorn überreichte dem treuen Helfer die Ehrennadel in Silber des BVO. Eigentlich hätte er sie schon bei der MV im Juli bekommen können – doch dafür aus Möglingen bei Ludwigsburg anzureisen, wäre doch zu viel des Guten gewesen. So erfuhr der 27-Jährige im Sommer 2019 via Homepage von seiner Auszeichnung. Und kurz später gratulierte ihm BSL Reiner Schulz. Natürlich nicht ohne ihn zu fragen, ob er denn 2020 in Schney wieder dabei ist. Jan Trinkwalter konnte gar nicht anders, als Ja zu sagen.
Der frühere Kronacher hat im Schney-Team den Hut auf, nennt sich Turnierdirektor. „Ich verwalte alle Turniere“, erklärt er. Gelegentlich springt er auch für Hauptschiedsrichter Thorn ein oder er unterstützt Wolfgang Siegert bei der Eingabe von Partien. Die Disziplin der Teilnehmer sei nur zu loben. „Da genügt der kurze strenge Blick.“ Die langjährigen Teilnehmer wüssten ohnehin, wie der Hase läuft. Als Schiri dulde er auch keine Verstöße. „Manche sagen sogar, ich sei noch strenger als Ingo – vielleicht ist das ein Kompliment.“
Eigentlich muss Trinkwalter neutral sein. Aber die bisherigen Partien von Kurt-Georg Breithut haben ihn beeindruckt, deshalb ist der Michelauer sein persönlicher Meister-Tipp. Mit dem Schach in Oberfranken beschäftigt sich der Turnierdirektor aber auch das Jahr über: Die Ergebnisse und Partien seines Heimatvereins Kronacher SK verfolgt er im Internet. Allerdings befürchtet er, dass nach dem Aufstieg in die Landesliga Nord zunächst mal der Höhepunkt erreicht ist. „Der Abstieg ist wohl unvermeidlich.“ Wie auch immer, eines wird sich nicht ändern: „Ich mag Kronach immer noch. Es gibt etliche gute Leute dort – und auch Jugendliche.“
(Foto: Elias Pfann)