AllgemeinPresseSaison 2024/2025

Denksport 24/7

Liebes Schachtagebuch, 

meine erste oberfränkische Meisterschaft seit 20 Jahren ist gelaufen. Sie war mit viel Denkarbeit verbunden – und für die nächste Zeit gibt’s einigen Stoff zur Analyse. 

Man muss sich das nur mal vor Augen führen: Wenn ein Teilnehmer des Meisterturniers während der sieben Runden im Schnitt gut drei Stunden am Brett sitzt, verbringt er von den vergangenen dreieinhalb Tagen einen ganzen Tag im Turniersaal. Da bekommt der Ausdruck 24/7 eine ganz neue Bedeutung – aber es zeigt, denke ich, die Leistung der 47. Eine besondere Leistung hat auch das ehrenamtliche Orga-Team vollbracht: Von Mittwochabend bis Sonntagabend hat die eingespielte Mannschaft hinter den Kulissen, meist geräuschlos und ohne großes Aufhebens, alles dafür getan, dass rund 120 Schachspieler ihrem Lieblingssport nachgehen konnten. Dass alles wie am Schnürchen funktioniert, sollte man nicht als selbstverständlich hinnehmen. Die oberfränkischen Schachtage sind und bleiben unser Aushängeschild, auch oder gerade wegen der Top-Organisation. 

Yaroslav Demchenko (unser Bild) heißt der überragende Spieler dieser Meisterschaft. 7 aus 7, die Bilanz spricht für sich. Für diese Leistung gab es sogar zwei Pokale (zusätzlich U25-Titel) und einen Geldpreis, der als Zuschuss zur bayerischen Meisterschaft gedacht ist.

Schön zu sehen, dass Kinder und Jugendliche sich noch immer über Meisterpokale am meisten freuen. Nur die Süßigkeiten könnten den Trophäen noch den Rang ablaufen. 

Für mich ging die Meisterschaft versöhnlich zu Ende. Ein Remis gegen einen, der zur bayerischen Meisterschaft fährt, kann ich mir auf die Fahnen schreiben. Auch wenn es „nur“ der Vater des Vizemeisters ist, der seinen Sohn vielleicht Ende August nach Rosenheim begleitet. 

Liebes Schachtagebuch, 
das war’s schon wieder für 2025. Bis zu meiner nächsten Teilnahme sollen diesmal nicht 20 Jahre vergehen. Wenn möglich, nehme ich mir vor: Auf ein Neues im kommenden Jahr! 

(Foto: Thanh Hai Stephan)