AllgemeinPresseSaison 2024/2025

„Wir müssen draußen bleiben“

Liebes Schachtagebuch, 

für mich war heute leider ein Null-Tag. Das weckt schon wieder Erinnerungen an meine bisher letzte Teilnahme 2005. Eine Partie war eindeutig verloren, die andere dafür wahrscheinlich eindeutig Remis. Ich habe zu viel riskiert… 

Überhaupt gab es heute viele spannende Partien im Meisterturnier. Die Abschlusspartie in Runde 3 an Brett 2 fand jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: „Wir müssen draußen bleiben“, hieß es für die Kiebitze. An einem entsprechenden Schild an der Turniersaal-Tür wird dem Vernehmen noch gearbeitet. Warum aber flogen die Zuschauer raus? Ganz einfach, um den beiden Kontrahenten im komplizierten Endspiel die maximal mögliche Ruhe zu bieten. Dieser Aspekt überwog für Schiri Ingo Thorn das hohe Publikumsinteresse. Kann ich absolut nachvollziehen. Jeder, der bei einem knappen Mannschaftskampf schon einmal eine enge Traube erlebt hat, weiß, wovon ich schreibe. Wenn dann noch Flüster- und Schrittgeräusche dazu kommen, wird die Konzentration nach mehr als vier Stunden am Brett zur Herausforderung. Schließlich geht es ja um jede Menge Pokale (das Bild zeigt nur einen kleinen Auszug).

„Wir müssen draußen bleiben“, das gilt auch für Essen jeglicher Art (eine wesentliche Erweiterung für ein mögliches Schild). Auch als ein Spieler nach seiner Partie genüsslich in einen roten Apfel biss, führte dies sofort zur roten Karte. 

Apropos Essen: Heute Mittag kredenzte das Team des Schullandheims Gulasch mit Nudeln. Das Essen hier ist zweifellos etwas, auf das man sich jeden Tag freuen kann. Egal, wie gut oder schlecht man spielt. 

(Foto: Thanh Hai Stephan)